Was kannst Du Deinem Kind schon mitgeben?

Vollkornbrote für die Frühstückspause, eine Regenjacke. Einen Kompass, mit dem es nach Hause finden. Alle Liebe, zu der Du fähig bist. Dein eigenes Beispiel und Worte, so gut es geht:

Mein wunderbares Mädchen,

Du bist schon eine Frau und hoffentlich noch lange, lange Kind. Wenn es irgendwie geht, erhalte Dir das Kindsein für Dein ganzes Leben. Neugierig sein, zu wissen, dass dieses Leben immer auch ein Spiel ist, wie man es als Kind weiß, macht vieles Einfacher und nimmt Druck raus.

Zuviel Druck hält dich am Boden. Gar kein Druck nimmt Deinem Wachstum die Stabilität. Du schießt in die Höhe und verlierst den Halt. Die richtige Balance musst Du selbst finden. Erwarte nicht, dass es schnell geht. Balance ist eine Lebensaufgabe.

Manche sagen, es ist der Glaube, der dem Leben einen Sinn gibt. Glauben kann etwas wunderbares sein. Ich glaube zum Beispiel an Dich und an die Liebe. Wer nur an eine Sache glaubt, wird schnell hart im Herzen, weil nichts anderes mehr Platz darin hat.

Manche sagen, das Leben hat keinen Sinn. Das sind oft die, die einmal geglaubt haben und dann enttäuscht wurden. Meine Antwort für Dich ist schwer einfach: Du bist der Sinn Deines Lebens.

Du bist hier, um Dich selbst in dieser Welt zu erleben und auszuprobieren, zu erfahren welche Möglichkeiten in Dir stecken. Du bist hier, um Dich zu entwickeln und zu wachsen – Deine körperlichen Möglichkeiten kennenzulernen und die physische Welt zu umarmen. Aber die Physische Welt ist nur die Basis, um über sie hinaus in die geistige Welt zu wachsen.

Ich glaube, wir Menschen sind die Augen und Ohren, durch die sich das Universum selbst zu erkennen versucht. Dieses großartige, schöpferische Universum sucht Antworten auf die Frage, wer oder was es ist, wohin es sich entwickelt. Es schaut durch uns hindurch auf sich selbst.

Je klarer Deine Augen sind, mit denen Du staunst, je mehr Liebe in Deinem Blick liegt, weil Dein Herz offen ist, umso schöner wird das Universum sich sehen. Mit Deiner Entscheidung, wie Du Leben willst, mit Deinen Wünschen und Deinen Hoffnungen, zeigst Du dem Universum und dieser Welt die Richtung, in die es sich entwickeln wird.

Keine falsche Erwartung: Unsere Welt und dieses Universum sind keine Blümchenwiese im endlosen Frühling. Galaxien krachen ineinander, Sterne explodieren, Menschen sterben, Liebe wird nicht erwidert, Erwartung enttäuscht, Flugzeuge fallen vom Himmel, es gibt miese Krankheiten und Menschen, die so verletzt sind, dass sie andere verletzen müssen. Das ist nicht gut oder schlecht. Das ist so. Es gehört dazu. Versuche es nicht zu persönlich zu nehmen. Alles Schlechte macht die Herrlichkeit dieser Welt nicht kleiner. Pass nur auf, dass es Dich nicht klein macht!

Dein eigenes Leben als Aufgabe zu haben heißt nicht, dass es nur um Dich geht. Es heißt nicht, dass Dir Alles gehört. Es heißt auch nicht, dass Du auf alles ein Recht hast. Es heißt aber auf alle Fälle, dass Du verantwortlich für Dich bist. Verantwortung wiegt manchmal schwer. Sie wird leichter, wenn man sie teilt. Die meisten Dinge werden leichter oder mehr, wenn man sie teilt – Liebe, Schönheit, Freude. Nur Toffifee nicht – die werden einfach weniger!

Ich wünsche Dir, dass Du und das Universum eine gute Zeit miteinander habt ­– voller Liebe, Neugier, Mut, Tapferkeit und Wagemut.

Und vergiss die Stullen nicht.

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